Die Durchführung eines HIV-Tests setzt die freiwillige Entscheidung des/der Einzelnen voraus.
Eine Entscheidung gegen den Test oder ein Aufschub der Entscheidung kann ebenso selbstverantwortlich sein wie eine Entscheidung für den Test.
Gründe für den HIV-Test:
- Wunsch nach Gewissheit angesichts einer befürchteten Ansteckung mit HIV
- Abklären von Symptomen, die auf eine HIV-Infektion hindeuten können
- Wunsch, so rechtzeitig wie möglich die Vorteile der Therapiemöglichkeiten zu nutzen
- Wunsch, künftig innerhalb einer Partnerschaft auf das Kondom zu verzichten, falls beide Partner entweder HIV-negativ oder HIV-positiv sind
- Kinderwunsch und Schwangerschaft
- Abklärung von berufsbedingten Risiken, z.B. Nadelstichverletzung mit virushaltigem Blut im Krankenhaus (ein HIV-Test dient hier auch der rechtlichen Absicherung zur Anerkennung als Berufskrankheit)
Gründe gegen den HIV-Test:
- bislang keinem HIV-Ansteckungsrisiko ausgesetzt gewesen
- Wissen um die eigene Infektion kann psychische Belastung sein, die in der momentanen Situation nicht verarbeitet werden könnte
- Recht auf Nicht-Wissen (nicht nur bezogen auf HIV)
- HIV-Tests dürfen nur mit Einwilligung vorgenommen werden.